Samstag, 1. April 2006
Wolla verkaufa?
Hier mal eine Story die schon etwas länger her ist aber sie MUSS einfach hier rein um zu zeigen was einem als Minifahrer so widerfährt ;)

Also es begann damit dass ich wie immer ziellos umschauend durch die Straßen rund um meine Studenten-Behausung in Bayreuth gefahren bin auf der Suche nach einem Parkplatz. Da selbige dünn gesäht sind und einem gerne mal vor der Nase weggeschnappt werden, empfiehlt es sich dabei langsam zu fahren um keinen zu verpassen. Deshalb war ich leicht genervt als mir schon einige Zeit lang ein schwarzer Fiat Uno hinterherfuhr, dessen Fahrer sehr seltsam blinzelte und winkte. Als ein paar Straßen weiter seine Gestik immer wilder wurde bin ich mal rechts ran gefahren weil ich dachte vielleicht hat mein Heck Feuer gefangen und ich habs noch nicht bemerkt. Hat es nicht. Dafür entstieg dem Uno ein ziemlich klischeehafter Italiener; klein, leicht untersetzt, schwarze lockige Haare , Lederjacke und Fluppe im Mundwinkel. Hätten mir diese Anzeichen noch nicht genügt, so war ich spätestens dann sicher als er den Mund öffnete und mir ein Schwall Deutsch mit stark italienischem Akzent Italienisch mit leicht deutschem Akzent entgegenkam. Deshalb kann ich auch nur in groben Zügen wiedergeben was er wohl ungefähr wollte... Zunächst hat er mal lange und ausladend mein Auto bewundert (kam mir gleich verdächtig vor, die letzte Wäsche war doch schon länger her, außerdem die Verbreiterung frisch abgebrochen) und erzählt dass er wohl vor 30 Jahren mal einen Innocenti* fuhr und sich heute in ein gewisses Körpertel beißen könnte dass er den zum Schleuderpreis verkauft hat. Heute würde er wohl fast das zehnfache dafür kriegen... Mehr oder weniger direkt kam er dann aber auch zu seinem eigentlichen Anliegen, dass er nämlich wieder auf der Suche sei (entweder für ihn selbst oder für irgendeinen Schwager das habe ich nicht so ganz verstanden) und meiner ja nun sehr gut aussehen würde, ob ich ihn nich verkaufen will. Und obwohl ich das dann etwa fünf bis zehnmal aufs neue abgelehnt habe hat er keine Ruhe gegeben bis ich mir seine Nummer aufgeschrieben habe. Also falls irgendjemand einen Mini übrig hat oder italienisch lernen will, der Zettel liegt noch in meinem Handschuhfach ;)

*Für die Nicht-Mini-Kenner; Innocenti war ein italienischer Lizenznachbau des Minis, der heute unter Minifahrern ziemlich beliebt und gefragt ist. Einerseits weil die Italiener wohl weniger rostanfällig waren, andererseits wegen Details in der Ausstattung wie dem Armaturenbrett.

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Mittwoch, 22. März 2006
What the f.....
Die Story beginnt morgens um halb 8 in Deutschland und dem hässlichsten Geräusch überhaupt wenn es kalt ist und man zur Uni fahren will: whhuouuuw whoouuuw... Stille. Der erste Griff geht in diesem Fall automatisch zum Lichtschalter und erklärt das Geräusch dann in der Regel durch eigene Dummheit beim letzten Aussteigen. Das war diesmal anders, der Lichtschalter war völlig unversehrt in der Aus-Stellung grade so als sei nichts gewesen. Nach einigen Flüchen habe ich es dann auf die frostige Nacht geschoben und den Mini verdächtigt das erste mal (!) in einem Winter ohne Grund nicht anzuspringen. Nach einem Sprint zur Bushaltestelle und zurück (Bus war natürlich eine Minute vorher weggefahren - klar), nach Fahrrad aus dem Keller schleppen und wegen Zeitknappheit ohne Mütze oder Schal zur Uni brettern und nach 5 Stunden Chemiepraktikum und wieder heimradeln folgte dann der obligatorische Anruf beim ADAC (geht wesentlich schneller als jemanden mit Starthilfekabeln zu suchen wenn man selber keine hat). Wenn ich nicht erwähnt hätte dass ich in der warmen Wohnung warte hätte es vielleicht auch nicht 50 Minuten gedauert bis einer kam, aber ich will nicht meckern, nach einer tüchtigen Portion Strom aus dem Engelsmobil sprang er dann auch prompt an, und eigentlich hätte die Story hier enden können - eigentlich! Was fehlt ist nämlich immernoch ein Übeltäter der für die ausgelaugte Batterie verantwortlich ist und den ganzen Strom heimtückisch gefressen hat. Ich habe ihn schließlich tatsächlich noch gefunden als ich spätabends nochmal zum einkaufen fahren wollte. Schon aus der Ferne entdecke ich dass doch irgendetwas nicht stimmt und sehe es aus der Nähe vollends bestätigt (etwa hier den Satz aus der Überschrift einfügen). DIE INNENRAUMLEUCHTE - das kleine Ding, das jahrelang unscheinbar links an der Decke hängt, der Schalter den man im ganzen Auto wohl am seltensten betätigt außgerechnet DEN musste ich wohl an einem Abend zuvor auf Dauerfeuer gestellt haben und aus mir unerfindlichen Gründen vergessen haben auszuschalten. Dass man die Funzel tagsüber gar nicht bemerkt brauche ich wohl nicht zu erwähnen, wenn ich nicht zufällig noch einkaufen gefahren wäre hätte sich die Story vermutlich morgen früh wiederholt....

Und die Moral von der Geschicht: Lass die Innenraumleuchte brennen nicht! Oder so ähnlich ;)

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